
Haben Sie gewußt, dass Stoßwelle nicht gleich Stoßwelle ist?
Stoßwellentherapie ist ein bewährtes Verfahren in der Schmerz- und Funktionsbehandlung – darüber habe ich bereits berichtet. Weniger bekannt ist, dass es zwei unterschiedliche Formen von Stoßwellen gibt, die sich in Wirkungstiefe, Energieverlauf und Anwendungsbereich deutlich unterscheiden.Gerade für eine gezielte und effektive Behandlung ist es wichtig zu verstehen, wann welche Wellenform zum Einsatz kommt – und warum.
-----> Fokussierte Stoßwellen – tief und punktgenau
Fokussierte Stoßwellen dringen tief ins Gewebe ein und konzentrieren ihre Energie auf einen exakt definierten Punkt. Sie werden gezielt dort eingesetzt, wo tiefere Strukturen betroffen sind – etwa Sehnen, Gelenkansätze oder Knochen.
Typische Anwendungsgebiete:
Kalkschulter
Fersensporn
Sehnenansatzreizungen (z. B. Tennis- oder Golferellbogen)
schlecht heilende Knochenbrüche
Das Ziel: Regeneration anstoßen, Durchblutung fördern, Schmerzen lindern – direkt an der Quelle.
-----> Radiale Stoßwellen - breitflächig und muskelwirksam
Radiale Stoßwellen entfalten ihre Wirkung eher oberflächlich und über eine größere Fläche. Sie sind ideal bei muskulären Beschwerden, Faszienproblemen oder chronischen Verspannungen.
Typische Anwendungsgebiete:
Triggerpunkte und Muskelverhärtungen
myofasziale Schmerzsyndrome
chronische Rückenschmerzen
Verspannungen nach Überlastung
Sie unterstützen die Lockerung des Gewebes, verbessern die Mikrozirkulation und fördern die natürliche Heilung.
💡 Gut zu wissen:
Ob fokussiert, radial oder kombiniert – welche Stoßwellenform angewendet wird, richtet sich immer nach dem individuellen Befund. Denn Schmerz ist nicht gleich Schmerz. Entscheidend ist, wo die Ursache liegt – und welche Behandlungstiefe dafür erforderlich ist.